Walzendrehorgel W.F. Holl, Berlin, 1930, 30er Trompetenorgel

Geschichte der 30er Trompetenorgel von Wilhelm Holl:

Die Drehorgel wurde um 1930 gebaut, als Wilhelm Holl in Berlin tätig war. Als er (zwischen 1945 und 1950) nach Bremen zum Drehorgelverleih der Familie Hocke umsiedelte, hat er die Orgel wohl mitgenommen, oder aber, sie stand schon dort. Während einer Vermietung im Jahre 1962 wurde die Orgel nicht mehr zurückgebracht. Die Orgel hatte damals das Originalgehäuse mit weisser Front und rot-schwarzen Filets. Jahre später hat Frau Hocke dieses Gehäuse an einem Flohmarkt in Frankfurt/Main entdeckt, umgebaut zu einer Bar. Die Orgel selbst blieb verschollen, bis wir sie im Jahr 2005 auf einem Dachboden in Osnabrück fanden und kauften. Mit dabei waren die Walzen Nr. 2 und Nr. 5. Die Orgel war inzwischen mit einem neuen, professionell gemachten, jedoch unbemalten Gehäuse versehen. Das Gehäuse haben wir mit einer bei Holl üblichen weisser Front mit rot-schwarzen Filets versehen, obwohl uns damals vom Originalgehäuse und der Geschichte der Orgel nichts bekannt war.

Später sind die drei zu dieser Orgel gehörenden Walzen Nr. 1, 3 und 4 in Deutschland aufgetaucht, obwohl die Orgel ja immer noch verschollen war. Anfangs 2020 konnte ich die drei Walzen kaufen, ohne zu wissen, dass diese ursprünglich zu genau dieser Orgel gehörten. Erst im Januar 2022 habe ich die Geschichte der Drehorgel erfahren. Die Walzen Nr. 2 und Nr. 4 sind von Max Gewecke, Bielefeld. Mit der Orgel gestohlen wurde nur die Walze Nr. 5, laut Aussagen von Fachleuten eine originale Holl-Walze. Nun sind die fünf Walzen wieder zusammen mit der originalen Drehorgel.

Im einem früheren SFMM-Journal hat Herr Dr. Dietmar Jarofke einen Bericht über die Geschichte von Wilhelm Holl geschrieben.

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